Vehicle driving along a road in the desert

ADAS auf neuem Niveau: Nutzung der frühen Fusion für eine verbesserte Nachterkennung

In unserer jüngsten Diskussion über ADAS auf neuem Niveau haben wir untersucht, wie die Zusammenführung verschiedener ADAS-Komponenten wie Kameras und Radar die Sicherheitsfunktionen verbessert und Herstellern hilft, Kosten und Herausforderungen in der Skalierbarkeit zu bewältigen. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen befassen wir uns nun tiefer mit Fusionstechniken, insbesondere mit der frühen Fusion, die die Möglichkeit bietet, die Systemleistung zu verbessern und die Zahl der tödlichen Fußgängerunfälle bei Nacht durch thermische Sensorik zu reduzieren.

Die Industrie verlangt zunehmend nach leistungsfähigeren Wahrnehmungssystemen ohne entsprechende Kostensteigerung. Die unabhängige Betrachtung jedes Sensors erhöht nicht nur den Rechenaufwand, sondern begrenzt auch die Menge an Informationen, die extrahiert werden können. Durch die Fusion von Daten von mehreren Sensoren und Modalitäten können wir die Erkennungsgenauigkeit erhöhen und die Recheneffizienz mit vorhandener Hardware verbessern. Darüber hinaus haben wir gesehen, dass Kunden diese Art von Technologie speziell nachgefragt haben, was einen klaren Bedarf an der Entwicklung von Lösungen signalisiert, um bei zukünftigen Ausschreibungen wettbewerbsfähig zu bleiben.

Animation of vehicle illustrating thermal radar to find objects in the vehicle's path

Fusionstechniken

Bei der Fusion der Sensordatenströme von mehreren Sensoren und unterschiedlichen Sensormodalitäten besteht das Ziel darin, eine bessere Systemleistung zu erzielen als bei separater Verwendung von Sensoren. Dies gilt nicht nur für die Detektionsgenauigkeit und -zuverlässigkeit, sondern auch für den Rechendurchsatz. Fusionstechniken haben sich mit der Einführung von Machine Learning und KI-Tools aus dem klassischen Ansatz entwickelt. Die folgenden Techniken, die in diesem Text besprochen werden, sind für ADAS von besonderem Interesse:

  • Späte Fusion
    Dabei handelt es sich um den klassischen Ansatz, bei dem die Fusion erst später in der Datenverarbeitungskette eines Sensorsystems stattfindet. Dies wird oft als High-Level-Fusion bezeichnet, was im Wesentlichen dasselbe bedeutet.

    Die einzelnen Sensoren verarbeiten Daten in höherem Maße, bevor die Fusion stattfindet, typischerweise an dem Punkt, an dem die Wahrnehmungsalgorithmen etwas als Objekt klassifiziert haben. Diese Objekte werden in verschiedene semantische Klassen (z.B. Auto, Fußgänger, Radfahrer) eingeteilt, die für eine Verkehrsumgebung relevant sind. Dann werden die Objekte mit ihren abgeleiteten Attributen (z.B. Position, Orientierung, Geschwindigkeit) an den Fusionsalgorithmus übergeben.

    Die Informationen können dann in einem Tracking-Algorithmus verwendet werden, bei dem das System eine Pfadvorhersage berechnet, die beispielsweise in Kollisionsvermeidungsfunktionen wie der autonomen Notbremsung (AEB) verwendet wird.

    Der Vorteil eines Systems, das späte Fusion verwendet, besteht darin, dass man der Ausgabe vertrauen kann, wenn beide Quellen Informationen über ein Objekt liefern, was zu einer hohen Zuverlässigkeit des Systems führt. Der Nachteil besteht darin, dass jede Sensormodalität Daten liefern muss und unter schwierigen Bedingungen, z. B. wenn eine Kamera Sonnenblendung ausgesetzt ist, manchmal nicht genügend Signal vorhanden ist, um eine Erkennung durchzuführen.

    Diese Technik passt gut zu einer ADAS-Architektur, die aus intelligenten Sensoren besteht, in denen die Entscheidungsfindung dezentralisiert ist.
  • Frühe Fusion
    Für die frühe Fusion gibt es zwei Varianten, die wir in Betracht ziehen. Eine ist die Mid-Level-Fusion, bei der ein Sensor Objektdaten und ein anderer Daten aus früheren Schritten in der Verarbeitungskette liefert (in der Regel Pixel von einem Imager oder Erkennungen von einem Radar).

    Die andere ist die Low-Level-Fusion, bei der alle Sensoren Daten aus den ersten Schritten liefern und der Fusionsprozess auch die Objektklassifizierung durchführt. Der Vorteil der frühen Fusion besteht darin, dass nicht jeder Sensor das Objekt für sich selbst klassifizieren muss. In der Praxis bedeutet dies, dass das Sensorsystem in einigen Fällen, in denen es schwierige Bedingungen gibt, weniger sichere Informationen aus jeder Sensormodalität zu einer zuverlässigen Detektion kombinieren kann.

    Dieser Ansatz ist jetzt mit einer zentralisierten Architektur interessanter geworden, bei der Sensoren Daten mit hoher Dichte über eine Verbindung mit hoher Bandbreite an eine zentrale Recheneinheit weiterleiten können (ohne Daten in Objekten zu verarbeiten). Insgesamt kann dies zu einem effizienteren Wahrnehmungssystem führen, und die Entwicklung wurde durch Verbesserungen bei SOCs und KI-Tools ermöglicht.

Schutz von Fußgängern durch frühe Fusion von Wärmebild- und Bildgebungsradar

Um das Potenzial der frühen Fusion in Verbindung mit ADAS zu verstehen, betrachten wir die Notwendigkeit, Fußgängerunfälle in der Dunkelheit zu vermeiden. In den USA ist die Zahl der nächtlichen Fußgängerunfälle in den letzten 15 Jahren gestiegen, wobei fast der gesamte Anstieg auf städtische Ausfallstraßen zurückzuführen ist – wo sich laut einem AAA-Bericht 76 % der tödlichen Unfälle nach Einbruch der Dunkelheit ereignen. Aktuelle Kameratechnologie, die im sichtbaren Lichtspektrum arbeitet, hat bei schlechten Lichtverhältnissen zu kämpfen und das Risiko für falsch-positive Ergebnisse steigt, wenn die Empfindlichkeit erhöht wird.

Magna erforscht die frühe Fusion von Wärmebild- und bildgebenden Radarsensoren als robuste, kostengünstige Alternative mit hoher Verfügbarkeit. Wärmesensoren erkennen Fußgänger anhand von Wärmesignaturen, während bildgebendes Radar detaillierte räumliche Schätzungen liefert. Die Kombination von Rohdaten beider Sensoren ermöglicht eine Echtzeit-Objektbewertung im Dunkeln.

Die frühzeitige Fusion von Wärme- und Bildradar kann die Sicherheit von Fußgängern verbessern und Kosten- und Skalierbarkeitsvorteile bieten. Für die Marktakzeptanz gibt es jedoch nach wie vor Herausforderungen. Die Industrie muss diese Technologie wertschätzen, wenn es um Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit geht. Systemlösungen mit Wärmebild- und bildgebendem Radar erfordern hohe Produktionsmengen und Marktakzeptanz, um die Kosteneffizienz zu unterstützen.

Angesichts der Entwicklung der ADAS-Technologien und der bevorstehenden Sicherheitsvorschriften ist die Branche bereit, diese Hindernisse zu überwinden. Die ADAS-Fusion wird sich wahrscheinlich schnell weiterentwickeln und die Sicherheit und Effizienz von Mobilitätslösungen erhöhen.

*Dieses Dokument wurde mit Microsoft Translator übersetzt.

Parvinder Walia, Director of Material Science

Tobias Aderum

Magna erforscht die frühe Fusion von thermischen und bildgebenden Radarsensoren als robuste, kostengünstige Alternative zu LiDAR. Thermische Sensoren erkennen Fußgänger durch Wärmesignaturen, während bildgebendes Radar detaillierte Umweltbewertungen liefert. Die Kombination von Rohdaten beider Sensoren ermöglicht eine Echtzeit-Objektbewertung im Dunkeln.

We want to hear from you

Send us your questions, thoughts and inquiries or engage in the conversation on social media.

Verwandte Stories

Materialwissenschaft Sorgt für Eine Hellere, Leichtere und Nachhaltigere Zukunft

Blog

Magna Expands Long-Term Innovation Partnership with Mercedes-Benz

News & Pressemeldungen

Magna Accelerates Hybrid Innovation with First Dedicated Drive System Award

News & Pressemeldungen

Verbunden bleiben

Bleiben Sie informiert und erhalten Sie News & Stories in Echtzeit in Ihren Posteingang geliefert.