Magna Torrero schreibt Fahrzeuggeschichte: Ein Insider-Einblick

Er fügt hinzu: „Es war aufregend, einzusteigen, den Motor anzulassen und das Grollen des 8,1 - Liter-V8 zu hören. Aber mit einem so wertvollen Fahrzeug geht man keine unnötigen Risiken ein. Ich habe nur sichergestellt, dass er immer anspringt und geradeaus fährt.“

Der Torrero schaffte es mit seinen 532 Pferdestärken letztendlich doch nicht auf die Leinwand – angeblich aufgrund von Budgetkürzungen des Studios. Seit August ist er jedoch als Teil der historischen Sammlung im Canadian Automotive Museum zu sehen.

Bei seinem Debüt beim Genfer Auto-Salon 1989 wurde der Torrero als Magnas mutiger Schritt in Richtung Automobildesign und -fertigung gefeiert, mit dem das Unternehmen sein Geschäft erweiterte.

Das Fahrzeug war ein Vorgeschmack auf die heutigen Sport-/Luxus-Geländewagen und Kritiker schwärmten, dass es wild genug war, um sich von den unzähligen Konzeptfahrzeugen auf Automobilausstellungen abzuheben, und zeigt, was möglich ist, wenn Geländewagen in die gehobenen Klasse aufsteigen.

Schon damals verfügte der Torrero über Stylingelemente, die heute typisch für SUVs und Crossover-Fahrzeuge sind, wie robuste Kotflügel, einen großen Kühlergrill und eine stark geneigte Windschutzscheibe. Der Innenraum ist mit Büffelleder ausgekleidet und verfügt über eine Bandbreite an elektronischen Geräten, darunter ein Faxgerät und ein Video-Player. Die drehbaren Vordersitze runden das Gesamtpaket ab.

Der Torrero wurde als „revolutionär“ und „unvergesslich“ bezeichnet. Allerdings ging er nie in Produktion und ist in den letzten Jahren von der Bildfläche verschwunden. Seinen Alterssitz fand er im Keller eines Magna-Standorts in Concord, Ontario. Heute könnte man ihn als „Scheunenfund“ bezeichnen – ein Klassiker, der eingelagert wurde, bis er wieder enthüllt wird und die Öffentlichkeit ihn bestaunen und in Erinnerungen schwelgen kann.

Für Taylor wurden diese Erinnerungen wieder geweckt. Er denkt daran zurück, wie er einen Film auf dem Rücksitzbildschirm des Torreros gesehen hat.

„Es war Blade Runner“, erzählt er. „Man konnte auch das erste Videospiel von Atari im Torrero spielen. Ich und die anderen Techniker waren fasziniert von dem Fahrzeug. Wir haben unsere Mittagspause darin verbracht und Pong gespielt. Ich würde gern mit meinen Enkelkindern ins Museum gehen und ihn nochmal sehen. Dann erzähle ich ihnen, welche Rolle er für mich gespielt hat. Ich habe ihm Leben eingehaucht, ihn umhergefahren und 15 Jahre lang auf ihn aufgepasst.“