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Gewinner des Magna-„Commitment to Sustainability Award": Gemeinsame Sache

Joanna Langner-Sobczak & Szymon Stankiewicz
September 21, 2023
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In punkto Nachhaltigkeit denkt das Magna-Werk im polnischen Poznań groß – und das geht über die 275 Mitarbeitenden des Standorts hinaus und bezieht die Familien und Kinder im Umfeld mit ein. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: so konnte das Werk nicht nur Kosten- und Energieeinsparungen verzeichnen, sondern hat auch in der gesamten Gemeinschaft ein Bewusstsein dafür geschaffen, dass wir unseren Planeten schützen müssen.

Die 2022 in der Kategorie Menschen mit dem “Commitment to Sustainability Award“ ausgezeichnete Initiative begann im Juli 2022 an einem Montagmorgen um 04:00 Uhr vor Produktionsbeginn mit einer „Schatzsuche“ innerhalb des Standorts. Ein dreiköpfiges Team überprüfte im Rahmen einer Energieprüfung, wie viele Geräte und Maschinen über das Wochenende eingeschaltet gelassen wurden.

„Bei uns gab es zwar einen Prozess zur Abschaltung der Maschinen, aber offenbar funktionierte er nicht“, so Szymon Stankiewicz, Senior Specialist des Standorts für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit. „Wir stellten fest, dass 150 Geräte und Maschinen noch eingeschaltet waren. Da wussten wir, dass wir etwas unternehmen müssen.“

Die Prüfung ergab, dass die Anlage dadurch, dass Elektrogeräte außerhalb der Arbeits- bzw. Produktionszeiten nicht ausgeschaltet wurden, etwa 100.000 Kilowattstunden verschwendete.

„Wir sind wie Filmproduzenten vorgegangen und haben jeden einzelnen Schritt sorgfältig geplant.“

Suche nach Ideen

„Die größte Herausforderung bestand darin, uns an unsere Mitarbeitenden zu wenden, ohne die Produktion zu stoppen“, so Joanna Langner-Sobczak, Personalleiterin des Standorts. „Nach einem Brainstorming im Team sind wir wie Filmproduzenten vorgegangen und haben jeden einzelnen Schritt sorgfältig geplant. Unsere Idee war, so viele Mitarbeitende wie möglich in unsere Nachhaltigkeitsbemühungen einzubinden, vom General Manager bis hin zu den Mitarbeitenden an der Linie.“

Dem Team wurde klar, dass es nicht ausreichen würde, mit Postern oder Aufklebern für das Energiesparen zu werben. Diese werden möglicherweise nicht von allen gelesen. Das Ziel: Schluss mit Vorträgen und den Fokus auf Magnas Grundwert „Sei kooperativ“ richten. Von allen Mitarbeitenden Ideen und Anregungen aufnehmen.

Die Unterstützung der 18 Schichtleiterinnen und Schichtleiter des Standorts war entscheidend. Sie wurden in die Planung und Einführung der „Energy Saving Week“ (Energiesparwoche) im Oktober 2022 eingebunden, deren Herzstück täglich stattfindende 15-Minuten-Meetings in jeder Schicht waren. In dieser Zeit diskutierten die Mitarbeitenden Quellen der Energieverschwendung und Schritte für ihre Verringerung.

Der Slogan der Kampagne – „What You Do Matters“ – bezog auch die Familien der Mitarbeitenden mit ein, beispielsweise mit Schulungsmaterial zum Mitnehmen, in dem es um Wege zum Energiesparen ging, oder mit besonderen Wettbewerben und Preisen für 40 Kinder, die an einem Nachhaltigkeitsposter-Wettbewerb teilnahmen.

Die Gewinner_innen erhielten Wasserflaschen mit dem Slogan und Energiespartipps und wurden ermutigt, diese mit in die Schule zu nehmen und ihren Klassenkameraden zu zeigen. Die Poster werden im Werk ausgestellt, darunter auch das von Franek, dem 10-jährigen Sohn von Joanna Langner-Sobczak. In seinem Bild ist ein berühmter polnischer Fußballer am Lenkrad eines Elektroautos zu sehen.

„Alle werden eingebunden, deshalb ist es nicht nur meine Geschichte, sondern unsere Geschichte“, so Szymon Stankiewicz. „Es wird zu einer gemeinsamen Sache und ist dadurch viel effektiver.“

Kooperation = Ergebnisse

Nach der Energiesparwoche sind um 300 % mehr Ideen zum Energiesparen eingegangen. Einsparungen folgten. Eine im Februar 2023 erneut durchgeführte Prüfung ergab laut Team „eine erhebliche Verbesserung“. Der Energieverbrauch war um 55 % gesunken. Derzeit wird daran gearbeitet, dies noch weiter zu senken und einen Plan zu entwickeln, um Net-Zero-Emissionen zu erreichen: Ziel ist es, die durch den Betrieb erzeugten Treibhausgase komplett auszugleichen.

„Es geht nicht nur um mich“, erläutert er. „Es geht um die Menschen, die wir lieben und die uns am Herzen liegen. Es geht um unsere Zukunft.“