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Fahrzeugproduktion: Warum sich ein globaler Produktionspartner bezahlt macht

Kaum ein Fahrzeughersteller produziert 2022 nur in einer Region: Um erfolgreich eine globale Präsenz aufzubauen, sind gute Vorbereitung und die richtigen Partner nötig. Wichtig ist dabei vor allem, lokale Gegebenheiten wie gesetzliche Vorgaben oder kulturelle Unterschiede zu verstehen und die eigenen Planungen daran anzupassen. Mit einem Partner, der sowohl mit dem Hersteller und dessen Prozessen als auch mit den Anforderungen des Zielmarkts und der dortigen Infrastruktur vertraut ist, gelingt die Expansion in ein neues Land einfacher.

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GLOBAL DENKEN, LOKAL AGIEREN: DIE GROSSE HERAUSFORDERUNG DER FAHRZEUGHERSTELLER

Der Eintritt in neue Märkte erfordert eine Erweiterung der bestehenden Unternehmensstrukturen, um die speziellen Anforderungen des jeweiligen Marktes zu erfüllen und etwa um Fertigungsstandards, Normen und Gesetze regionsübergreifend einzuhalten.
Unternehmen profitieren bei einer Expansion aber auch von den Economies of Scale: Oft können sie vorhandene Erfahrungen, Produktionsprozesse und Systeme direkt vom Heimatmarkt übernehmen und viele Kosten teilen.

Wie viel Produktion soll vor Ort erfolgen?

Wie weit die Produktion überhaupt an den neuen Standort verlegt werden soll, hängt vor allem von der geplanten Produktionsstückzahl und dem gewünschten Markteintritt in der neuen Region ab. Für einen sehr spezifischen und kleinen Markt ist eine vollständige Produktion vor Ort oft nicht notwendig – dafür reicht es, die Fahrzeuge zu importieren.1 Je größer die geplanten Stückzahlen sind, umso eher lohnt es sich, eine komplette Produktion im Zielland aufzubauen.

Eine neue Marke in einem neuen Markt etablieren

Fahrzeughersteller müssen außerhalb ihres Heimatmarktes erst das Vertrauen in der geplanten Zielgruppe gewinnen. Auch wenn eine Marke im Heimatmarkt fest in der öffentlichen Wahrnehmung verankert ist – in einem neuen Markt kann es schwer sein, sich gegen die lokalen Marktführer zu etablieren.

Wichtig ist dabei, das eigene Angebot immer an die Bedürfnisse des Zielmarktes anpassen. Wollen Hersteller in die USA expandieren, brauchen sie einen entsprechenden Modellkatalog: SUVs und speziell Pick-Ups sind in Amerika um einiges wichtiger für den Markterfolg als in Europa.

In allen Fällen ist eine Kooperation mit einem Partner vor Ort sinnvoll. Viele Fahrzeughersteller gründen zu diesem Zweck beispielsweise ein Joint Venture – zum einen, da der Partner das Know-how und die Marktkenntnis mitbringt, um lokal attraktive Modelle zu entwerfen; Zum anderen, da sie damit auf bestimmte Benefits Zugriff erhalten.

Lokale Gegebenheiten und Anforderungen kennen

Örtliche Gegebenheiten sind nicht nur zur Etablierung der Marke wichtig, sondern auch für den Personalaufbau: Sind die notwendigen Fachkräfte vor Ort verfügbar? Welche Leistungen erwarten sie von dem Unternehmen? Wie beeinflussen Rechtslage, Normen, Standards, Kultur und Lebensweise die örtlichen Erwartungen?
Selbst wenn diese Fragen auf den ersten Blick vielleicht banal wirken – ohne die Menschen vor Ort zu verstehen, wird es schwierig, Standorte in einem neuen Land aufzubauen.

Vier mögliche Markteintrittsszenarien und unter welchen Umständen sie zum Einsatz kommen, finden Sie im hier zum Download verfügbaren Dokument:

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DIE VORTEILE EINES GLOBALEN FERTIGUNGSPARTNERS

Ein Partner vor Ort erleichtert also den Eintritt in einen neuen Markt.2 Doch worin genau liegen die Vorteile eines Partners, der auch außerhalb des Zielmarktes vertreten ist? Warum mit einem Partner kooperieren, der lokal UND global agiert?

Vorteil #1: Weltweit einheitliche Qualitätsstandards

Idealerweise sollten in allen Produktionsländern identische Prozesse und Technologien zum Einsatz kommen. Fahrzeughersteller müssen sich an die örtlichen Begebenheiten und Rahmenbedingungen anpassen, was jedoch zu Qualitätsunterschieden zwischen Regionen führen kann.

Ist der Produktionspartner global aufgestellt, dann sind seine Fertigungsprozesse meist weltweit einheitlich – und in weiterer Folge auch die Produktqualität, die er bietet. Bei einem globalen Partner macht es keinen Unterschied, ob er in Europa, China oder den USA produziert; Er nutzt immer dieselben Werkzeugstandards, verwendet immer dieselbe Software, arbeitet immer auf Basis desselben AME-Konzepts (Advanced Manufacturing Engineering) und verwendet für alle Bereiche seiner Fertigung denselben Anforderungskatalog. Der Partner liefert also an jedem Standort dieselbe Produktqualität.

Vorteil #2: Einfachere Etablierung örtlicher Produktionsketten

Der zweite Vorteil eines globalen Partners ist gleichzeitig einer der offensichtlichsten und einer der wertvollsten: Der globale Partner ist bereits am Zielstandort des Fahrzeugherstellers präsent. Und mit ihm nicht nur ein bestehendes, voll funktionsfähiges Werk, sondern auch das dazugehörige Equipment, ausgebildetes Fachpersonal sowie Lieferanten- und Logistikketten.

All das reduziert erheblich die Zeit und Kosten für den Hersteller; Allein schon die notwendigen Genehmigungen zu erhalten, kann Monate oder gar Jahre dauern – nur um dann mit dem Bau des Werks beginnen zu können. Wer also einen neuen Markt erschließt, ist mit einem Partner gut beraten – denn so entfallen diese langwierigen Prozesse. Die eingesparten Ressourcen sind dann für andere Aufgaben frei – etwa dem Unternehmenswachstum oder den Markenaufbau in der neuen Region.

Vorteil #3: Ein Produktionspartner als Brücke in neue Märkte

Der dritte Vorteil ist: Partner können beim Sprung in den neuen Markt direkt mitmachen. Expandiert der OEM in einen Standort, an dem der Partner selbst noch nicht vertreten ist, können sie gemeinsam den Standort aufbauen.

Davon profitieren beide Seiten: Der Fahrzeughersteller muss sich beispielsweise nicht darum kümmern, die Baugenehmigungen einzuholen, Pläne zu entwerfen, eine Baustelle zu überwachen, Equipment sowie Personal aufzutreiben und das ganze Gelände instand zu halten. Und der Produktionspartner sichert sich eine längerfristige Kooperation mit dem OEM an einem neuen Standort mit viel Wachstumspotenzial.

Noch einfacher wir die Etablierung eines neuen gemeinsamen Standorts, wenn der Fahrzeughersteller mit dem Produktionspartner bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet hat. Denn dann kennt der Produktionspartner bereits die Prozesse des Herstellers und weiß, wie dessen Projektzeitpläne aufgestellt werden und welche Meilensteine am Weg liegen. Er kennt die Technologien, die Datenumgebung und die „Sprache“ des Herstellers – sich aufeinander abzustimmen, ist dann deutlich einfacher.

Kurzum: Ein guter Produktionspartner denkt global und agiert lokal

Die besten Produktionspartner kennen und berücksichtigen die örtlichen Begebenheiten und Besonderheiten eines Standorts und bringen gleichzeitig ihre globalen Standards mit.

Der Vorteil für den Fahrzeughersteller: Der Start auf einem neuen Markt wird deutlich leichter, da der Partner sich um den Aufbau des Standorts kümmert oder diesen schon mitbringt und dabei sicherstellt, dass Schwierigkeiten durch mangelnde Ortskenntnisse möglichst erst gar nicht entstehen. Die bewährten Prozesse und Standards des Partners sorgen für gleichbleibende Produktqualität. Geringere Kosten und Risken gehen mit einem rascheren Markteintritt einher.

Genau diesem Ziel hat sich Magna verschrieben. Mit globalem Denken, verbunden mit lokalem Handeln unterstützen wir Fahrzeughersteller aus aller Welt dabei, Wachstum und Innovation voranzutreiben und die Zukunft der Mobilität mitzugestalten. Wie genau wir das anstellen? Das erfahren Sie in den nächsten Zeilen.

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WARUM IST MAGNA EIN IDEALER GLOBALER PRODUKTIONSPARTNER?

Magna bietet als Produktionspartner eine breite Palette an Vorteilen für Fahrzeughersteller, die globales Wachstum anstreben.

Magnas globale Standards ermöglichen einheitliche Produktions- und Prozessqualität

Magna besitzt bereits eigene etablierte Prozesse, die global zur Anwendung kommen und so garantieren, dass jeder Standort dieselbe Qualität produziert. Intern verwendet Magna dafür das Mafact-Konzept.
Die Qualität der von Magna gefertigten Fahrzeuge wird durch zahlreiche Qualitäts-Awards immer wieder bestätigt; etwa den J.D. Power Award.

Magnas globale Produktionsmöglichkeiten decken jeden Markt ab

Auch die Zahlen sprechen für Magna: 341 Standorte auf 5 Kontinenten und über 161.000 internationale Mitarbeitende beweisen Magnas Position als einer der stärksten weltweit vertretenen Produktionspartner in der Automobilindustrie.

Am Standort in Graz/Österreich liegt das größte Produktionswerk des Unternehmens. An diesem befindet sich eine etablierte Gesamtfahrzeugproduktion mit einer Kapazität von 250.000 Fahrzeugen pro Jahr. Über 4 Millionen Fahrzeuge haben inzwischen das Werk verlassen. Mit dem Werk in Hoče/Slowenien bildet das Werk in Graz einen Produktionsverbund, um noch flexibler auf die Kundenwünsche eingehen zu können.

Großes Potenzial in Asien und Nordamerika

In China betreibt Magna in einem Joint Venture mit BJEV seit 2020 ein weiteres Werk am Standort Zhenjiang/Jiangsu Province. An diesem Standort gibt es noch großes Erweiterungspotenzial – Magnas Präsenz in China wächst also auch in Zukunft noch.

Die Planungen für ein drittes Standbein – ein neues Werk in Nordamerika – sind in vollem Gange. So wird die Gesamtfahrzeugproduktion von Magna künftig auch am amerikanischen Kontinent stark vertreten sein und damit unsere Kunden unterstützen, die sich diesen höchst dynamischen Markt nicht entgehen lassen wollen.

Magnas breites Produktionsportfolio erfüllt alle Anforderungen

Magna unterstützt bestehende und zukünftige Fahrzeughersteller bei allen Varianten des Eintritts in einen neuen Markt.3 Jährliche Produktionsstückzahlen von 10.000 bis zu über 100.000 können an unseren Standorten abgewickelt werden. Wir übernehmen alle Aufgaben rund um die Produktion – von der lackierten Karosserie, über die CKD-Fertigung4), bis hin zur Produktion des gesamten Fahrzeuges inklusive Logistik, Einkauf und gegebenenfalls Werksplanung und -bau. Ferner besitzt Magna die notwendigen Prozesse, um die Stückzahlen nach dem Markteintritt rasch zu skalieren.

Auch an Technologien deckt Magna die komplette Bandbreite ab: Verbrenner, Hybrid und reine Elektromodelle sind ebenso möglich wie unterschiedliche Rohbautechnologien und Lackierungsvarianten.

Magna als Gesamtfahrzeug-Partner schafft neue Perspektiven

Vor allem die Gesamtfahrzeugkompetenz von Magna hebt das Unternehmen gegenüber anderen Unternehmen hervor: Von der individuellen Komponenten- und Systementwicklung bis hin zur Gesamtfahrzeugentwicklung, von der Konzeption bis hin zur Serienproduktion: Magna kann als One-Stop-Shop alle Aufgaben von der Produktidee bis zur Serienproduktion aus einer Hand übernehmen.

Warum aber sollte ein Fahrzeughersteller, der nach Produktionspartnern sucht, darauf achten, ob besagter Partner Kompetenzen in der Entwicklung bzw. Industrialisierung von Fahrzeugen besitzt? Die Antwort: Wenn ein Produktionspartner in diesen Feldern Expertise hat, können die entsprechenden Teams gemeinsam das Produkt und den Produktionsprozess optimieren.3

Der gesamtheitliche Ansatz ermöglicht außerdem, auch in der Entwicklung und Produktion einzelner Systeme Optimierungspotenziale für den gesamten Prozess zu finden sowie akkurate Einschätzungen über das Projekt und dessen Anforderungen an sich bereitzustellen.

Magnas (Erfolgs-)Geschichte unterschreibt unsere Kompetenzen

Selbst der umfangreichste Service führt nicht zu erfolgreichen Projekten, solange ein Partner nicht beweist, dass er diesen auch wirklich leisten kann. Magnas Position als Gesamtfahrzeug-Entwicklungs- und Produktionspartner ist auch in dessen Geschichte begründet: Am Standort in Graz werden seit über 120 Jahren erfolgreiche Fahrzeugprojekte abgewickelt. Qualität, die Einhaltung von Terminen und gesamtheitlicher Support, unabhängig von Stückzahlen oder Anforderungen, sind bei Magna Teil der Unternehmensgeschichte und werden damals wie heute von allen Mitarbeiter_innen jeden Tag gelebt.


ZUSAMMENFASSUNG

Fassen wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen:

1. Global produzierende Fahrzeughersteller stehen vor der Herausforderung, ein weltweites Unternehmens-, Entwicklungs- und Produktionskonzept mit einer auf einzelne Regionen ausgerichteten Markteintrittsstrategie zu verbinden:

  • Dafür müssen sie sich über die exakten Konditionen ihres Markteintritts im Klaren sein
  • Sie müssen die eigene Marke im neuen Markt verankern
  • Und sie benötigen Einblicke in die örtlichen Normen und Begebenheiten auf gesetzlicher sowie sozialer Ebene

2. Die Zusammenarbeit mit einem Fertigungspartner, der sowohl am Heimat- als auch am Zielmarkt des Herstellers präsent ist, bietet dabei einige wesentliche Vorteile:

  • Fertigungsprojekte werden unter einheitlichen Standards durchgeführt
  • Das Werk am Zielmarkt ist bereits vorhanden, oder
  • ein neues Werk kann gemeinsam mit dem Fahrzeughersteller errichtet werden

3. Magna bietet hier auch unter global agierenden Partnern einige entscheidende Vorteile:

  • Magnas globale Prozesse garantieren einheitliche Qualität an allen Standorten
  • Bestehende Produktionsstandorte in Europa und China sowie die geplante Expansion in Nordamerika decken alle großen Märkte ab
  • Magna kann alle Stückzahlen, alle Produktionsumfänge und alle aktuell relevanten Technologien realisieren
  • Magnas Gesamtfahrzeugkompetenzen helfen dabei, die Produktionsprozesse aus mehreren Blickwinkeln zu optimieren
  • Magnas Erfolgsgeschichte als Gesamtfahrzeug-Entwicklungs- und Produktionspartner unterstreicht den Anspruch, ein verlässlicher Partner für Fahrzeughersteller zu sein

AUSBLICK

Allen aktuellen Krisen zum Trotz wird die Fahrzeugindustrie auch in Zukunft noch globaler, noch vernetzter und noch vielseitiger. Neue Marktpotenziale entstehen rapide, neue Trends verändern die Anforderungen an Hersteller sowie auch deren Fahrzeugportfolio. Ob New Mobility und die Veränderungen im Stadtverkehr, das globale Commitment zu Nachhaltigkeit, Fahrzeugsoftware oder autonomes Fahren – das Potenzial der Fahrzeugindustrie ist noch lange nicht erschöpft.

Für Magna ist unterdessen die Mission klar: Auch in Zukunft werden wir unsere Arbeit und Philosophie an allen Weltmärkten weiterverfolgen und so Mobilität für alle vorwärtsbringen. Eine Aufgabe, die wir mit unseren innovativen Mitarbeiter_innen und starken Partnern bewältigen.

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Roland Prettner

Roland Prettner is Vice President Global Complete Vehicle Manufacturing at Magna Steyr. As a professional in the automotive industry with over 20 years of experience in America, Asia and Europe, he has held several key positions at Cosma – a group/part of Magna International, such as Vice President of Cosma Europe and General Manager of the Magna Presstec, before assuming his current position in April 2022. Roland Prettner holds a degree in electrical engineering and a Master in Business Administration.

1: Siehe auch: „Die 4 wichtigsten Faktoren, die Fahrzeug-Hersteller beim Eintritt in einen neuen Markt berücksichtigen sollten“
2: Stand: Q3 2021
3: Siehe auch: „Die wichtigsten Qualitäten eines guten Fahrzeug-Produktionspartners“
4: CKD = Completely Knocked Down: Components and modules mainly from origin supplier forwarded by OEM to MAGNA, rest local sourced.
BIW, Paint, Assembly and certification in MAGNA responsibility

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