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Wie Sie den idealen Produktionspartner für Ihr Fahrzeugprojekt finden

 

PRODUKTIONSPARTNER FÜR AUTOMOILE PROJEKTE - EINE EINLEITUNG

Obwohl es nie einen besseren Zeitpunkt für den Einstieg in den Fahrzeugmarkt gegeben hat, stehen neue Akteure immer noch vor großen Herausforderungen. Der Bau eines neuen Fahrzeugs ist eine höchst umfangreiche Aufgabe, deren Komplexitätsgrad enorm zunimmt, sobald das Projekt in die Serienproduktion übergeht. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Marktneueinsteiger für eine Zusammenarbeit mit Fertigungspartnern, um einige der schwierigsten Herausforderungen zu umgehen und ihre Markteinführungszeit zu verkürzen.

 

KAPITEL 1:

DIE VORTEILE DER ZUSAMMENARBEIT MIT EINEM FERTIGUNGSPARTNER BEI DER ELEKTROAUTO-PRODUKTION

Marktneueinsteiger haben zwei Möglichkeiten, die Produktion eines neuen Fahrzeugs zu planen:

  • Entweder gründen sie selbst eine Fabrik
  • oder sie suchen einen Fahrzeug-Produktionspartner und lagern die Fertigung aus.

Der Aufbau einer eigenen Fahrzeugproduktionskette ist jedoch ein komplexes Unterfangen. Generell ist jedes Fahrzeugprojekt mit Herausforderungen verbunden, die mit einem Vertragshersteller an der Seite jedoch sehr viel leichter zu bewältigen sind. Ein solcher verfügt nämlich u. a. über die nötige Infrastruktur, Arbeitskräfte und nicht zuletzt über Erfahrung. All das steht einem Startup im Falle einer Partnerschaft uneingeschränkt zur Verfügung.

Die Kooperation mit einem Produktionspartner ist für ein Startup aber nicht notwendigerweise mit Einschränkungen verbunden. Der Grad der Zusammenarbeit kann je nach Projekt individuell bestimmt werden. Beispielsweise ist es üblich, dass Startups einen Fertigungspartner zur Durchführung der Machbarkeitsstudie hinzuziehen, die während der frühen Konzeptentwicklungsphase erforderlich ist. Wichtig ist nur, dass die Arbeitsteilung und die Kommunikation zwischen den Partnern vorab geklärt werden, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Ist diese Voraussetzung gegeben, steht einer erfolgreichen Zusammenarbeit, bei der die Marktneueinsteiger im Übrigen immer das letzte Wort behalten, nichts im Wege.

 

KAPITEL 2:

WORAUF SIE BEI IHREM FAHRZEUG-FERTIGUNGSPARTNER ACHTEN SOLLTEN, WENN SIE IHRE PRODUKTION AUSLAGERN MÖCHTEN

Die Zusammenarbeit mit einem Produktionspartner ist eine großartige Option für einen schnellen und ressourcenschonenden Markteintritt. Doch wie finden Marktneueinsteiger den richtigen Partner für ihr Vorhaben? Entscheiden sie sich für einen OEM oder einen markenunabhängigen Fertigungspartner?

Während OEMs zwar einen vollen Service bieten, der sogar über die Serienphase hinausreicht, d. h. dem Neueinsteiger auch Zugang zu einem After-Sales-Netzwerk ermöglicht, sind sie hinsichtlich individueller Wünsche in puncto Fahrzeugdesign wenig flexibel. Ihre Produktionsstätten sind auf bestimmte Marken ausgerichtet, wodurch sich das Startup bei der Fahrzeugkonzeption stark an den Möglichkeiten der vorhandenen Produktionsplattformen orientieren muss.

Besteht der Wunsch nach Individualität, sind unabhängige Fertigungspartner für Startups die bessere Adresse. Sie liefern das Produkt zwar nicht aktiv an den_die Endverbraucher_in und können somit kein After-Sales-Netzwerk zur Verfügung stellen, sind aber bei der Umsetzung spezifischer Fahrzeugkonzeptionen weitaus flexibler. Ein unabhängiger Fertigungspartner passt seine Infrastruktur an das geplante Fahrzeug an, nicht umgekehrt. Und obwohl das After-Sales-Management vom unabhängigen Fertigungspartner nicht abgedeckt wird, dient ihr Service dennoch als One-Stop-Shop für den gesamten Industrialisierungsprozess eines Fahrzeugs. Alles, was ein Startup für eine Zusammenarbeit braucht, ist ein solider Businessplan.

 

 

KAPITEL 3:

NEUEINSTEIGER IN DER AUTOMOBILINDUSTRIE: DIE IDEALE ARBEITSTEILUNG FÜR IHREN FAHRZEUGENTWICKLUNGSPROZESS

Genauso wichtig wie die Suche nach dem richtigen Fertigungspartner ist in weiterer Folge eine klare Arbeitsteilung. Wie diese genau aussieht, hängt weitgehend vom Anforderungsprofil des Startups ab. Eben das gilt es im Vorfeld abzuklären, wobei einige Bereiche typischerweise einer bestimmten Partei zufallen.

Der Fahrzeug-Produktionspartner mit seiner Erfahrung und Infrastruktur ist grundsätzlich in der Lage, auf Wunsch des Startups den gesamten Industrialisierungsprozess des Fahrzeugs inkl. Konzept-, Entwicklungs- und Produktionsphase abzudecken. Darüber hinaus stellt dieser als etablierter Marktteilnehmer ein Umfeld bereit, das alle notwendigen externen Partner enthält, um die Idee des Startups in ein funktionierendes Fahrzeug umzuwandeln.

Das Startup selbst kann sich währenddessen voll und ganz auf die Etablierung und Entwicklung seiner Marke konzentrieren, einschließlich Marketing- und Verkaufsstrategien, PR und Branding. Ebenso liegt das Fahrzeugdesign in der Verantwortung des Startups. Obwohl die technische Umsetzbarkeit in Rücksprache mit dem Produktionspartner abgeklärt werden muss, obliegen sämtliche Entscheidungen in diesem Punkt dem Neueinsteiger. Nach erfolgreicher Produktion muss sich dieser schließlich auch, wie schon erwähnt, um das Vertriebsnetz und After-Sales-Management kümmern.

Letzten Endes ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe nur bei funktionierender Kommunikation und transparenten Verhältnissen möglich. Trotzdem behält das Startup seine Position als Kunde und hat stets das letzte Wort in sämtlichen Fragen.

 

KAPITEL 4:

ORGANISATORISCHE VERÄNDERUNGEN BEI EINTRITT IN DEN EV-FAHRZEUGMARKT

In der Konzeptentwicklungsphase eines Fahrzeugprojekts geht es zunächst um die theoretische Skizzierung von zukünftigen Arbeitsprozessen, aber auch um die Zusammenstellung eines kompetenten Kernteams, den Aufbau eines Lieferantennetzwerks und um den Gewinn von Investor_innen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Durchführung der Machbarkeitsstudie, die als Basis für jede weitere Vorgehensweise dient und somit von großer Wichtigkeit für das Projekt ist. In der Regel wird dafür ein technischer Partner, wie zum Beispiel ein Auftragshersteller, hinzugezogen.

Sobald die eben beschriebenen Schritte gesetzt wurden, beginnt die Entwicklungsphase und mit ihr der komplexeste und herausforderndste Teil des Projekts. Die Komplexität setzt sich einerseits aus der Notwendigkeit zusammen, dass an diesem Punkt gleich mehrere Prozesse gleichzeitig in Gang zu setzen sind, von denen andererseits jeder für sich aus mehreren Teilprozessen besteht, deren Finalisierung bereichsspezifisch geschulte Arbeitskräfte erfordert. Die Erfassung und Planung aller dieser Aspekte ist, woran viele Startups scheitern.

Nach Inbetriebnahme bleiben Größe und Komplexität des Projektes relativ stabil. Bis es jedoch so weit ist, müssen einige Hürden genommen werden. In dieser kritischen Anfangsphase, deren Komplexität von vielen Neueinsteigern stark unterschätzt wird, empfiehlt es sich, einen Fertigungspartner ins Boot zu holen, der mit Erfahrung, Infrastruktur und Arbeitskräften einige Herausforderungen abschwächen kann. 


 

     

    KAPITEL 5:

    FÜNF HERAUSFORDERUNGEN, DENEN SICH JEDES STARTUP IN DER AUTOMOBILINDUSTRIE STELLEN MUSS

    Die Anzahl an möglichen Herausforderungen, mit denen Fahrzeug-Startups konfrontiert werden können, ist wohl unbegrenzt. Es gibt jedoch fünf, mit denen fast ein jedes zu kämpfen hat.

    Dazu zählt die Bestimmung der genauen Produktionsmenge, was sich ohne historische Vergleichsdaten zum Marktpotenzial des Fahrzeugs als schwierig erweist, und obendrein bei grober Fehleinschätzung erhebliche Konsequenzen mit sich ziehen kann. Ebenso herausfordernd sind die Finalisierung des Fahrzeugkonzepts und die Ermittlung von Schlüssellieferanten. Die sich stark erhöhende Komplexität des Projekts am Übergang von Konzept- zu Entwicklungsphase wird schon in Kapitel 4 in Grundzügen umrissen. Hinzu kommt die hohe Wahrscheinlichkeit, mit der noch in der Spätphase des Projektes Ergänzungen oder Änderungen am Fahrzeug vorgenommen werden müssen, sei es aufgrund von veränderten Kund_innenanforderungen oder weil der USP (Unique Selling Proposition – Alleinstellungsmerkmal) durch das Aufkommen neuer Konkurrenzprodukte nicht mehr einzigartig genug ist und nachgebessert werden muss. Letztendlich kann ein möglicher Wegbruch der Lieferantenbasis oder gar der Rückzug von Investor_innen das Projekt zum Scheitern verurteilen, weswegen es wichtig ist, genug Engagement zu zeigen und hinreichend Vertrauen bei sämtlichen Partnern aufzubauen, um diese weiterhin an den Erfolg des Projekts glauben zu lassen.

    Einige dieser Herausforderungen sind gänzlich unvorhersehbar und demnach nicht zu vermeiden. Gerade deswegen ist es für ein Startup wichtig, sich ein verlässliches Netzwerk an engagierten Projektteilnehmern, bestehend aus Investor_innen, Lieferanten und Produktionspartnern, aufzubauen. Letztlich ist die Zusammenarbeit mit einem etablierten Produktionspartner die beste Möglichkeit, Schwierigkeiten im Industrialisierungsprozess vorzubeugen. 

     

     

    FERTIGUNGSPARTNER - FAZIT

    Der Einstieg in den Automobilmarkt funktioniert aus vielen Gründen am besten mit der Unterstützung eines Fahrzeug-Produktionspartners. Seine Expertise und Infrastruktur verhelfen Marktneueinsteigern zu einem schnelleren Markteintritt bei geringeren Risiken und Kosten – und das,  ohne die individuelle Freiheit bei der Fahrzeugkonzeption opfern zu müssen.

     

     

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    Karl Hartl, Sales Manager Magna Graz

    Karl Hartl

    Karl Hartl has been Director Sales at Magna Steyr since 2015. He joined Magna in 1998 and held several leading positions in Engineering, Program Management and Sales.

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